Der Aufbau des Häusersystems die äußere Einteilung des
Horoskops. Lebenserfahrungen werden vor allem in der
Richtung die das Haus anzeigt gemacht (die Stellung von
Gestirnen in den Zeichen hat ein zweitrangige Bedeutung). Es
ist sehr wichtig, zunächst die Haupteinteilungen (Hälften
und Quadranten) zu verstehen bevor man sich auf die Deutung
der einzelnen Häuser einlässt.
Direkt zur Beschreibung der
einzelnen Häuser
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
Die Hälften (oben/unten und links/rechts)
|
Die Linie AC - DC
entspricht der Horizontlinie.
Der
Aszendent (AC) entspricht dem Zeichen, das zur Zeit der
Geburt am Osthimmel auf der Horizontlinie aufgeht. Diesem
gegenüber liegt der Deszendent (DC), er entspricht dem
Zeichen, das am Westhimmel auf der Horizontlinie untergeht.
Oben ist der sichtbare Himmel und unten ist der unsichtbare
Himmel dargestellt. Was eine Analogie zur bewussten,
extravertierten (oben), bzw. der unbewussten,
introvertierten (unten) Lebensgestaltung entspricht.
Menschen die eine Betonung über dem Horizont
(obere Hälfte) im Horoskop aufweisen, wollen ihr Leben aus
einer bewussten und willensorientierten Haltung heraus
gestalten. Sie möchten alle Dinge und Zusammenhänge bewusst
wahrnehmen und möglichst auch steuern. Das bedeutet in aller
Regel auch ein hohes Selbstgefühl und auch Autorität - man
will etwas Besonderes sein oder leisten. Das kann aber auch
Angst vor den unterbewussten Seelenteilen bedeuten. Sie
müssen aber schließlich doch erkennen, dass die Trieb- und
Instinktkräfte einen wirksamen Teil des Lebens ausmachen.
Ist diese Lektion verstanden, können die geistigen und
seelischen Anteile das Tun befruchten und entsprechendes
Wissen (Weisheit) wird dadurch hervorgebracht. Ist diese
Lektion nicht verstanden, kann es zu emotionaler Verarmung
kommen, weil man zu stark im Kopf bestimmt ist.
Menschen die eine Betonung unter dem Horizont
(unteren Hälfte) in ihren Horoskop aufweisen, lassen das
Leben eher auf sich zukommen und sind daher den Ereignissen
tendenziell mehr ausgesetzt, als dass sie selber aktiv ihr
Leben gestalten. Das bedeutet Anpassungsfähigkeit und daher
oft auch Beliebtheit. Es besteht aber die Gefahr sich im
Leben treiben zu lassen und ohne klare Ausrichtung zu sein.
Das kann Enttäuschung aber auch Freude in reiferen Jahren
bedeuten. Je nach dem, ob man sich selbst erkannt hat oder
nicht.
Die
Linie IC - MC entspricht der Himmelsmittellinie, der
Zenitlinie.
Die Himmelsmitte, der MC (Medium Coeli),
muss nicht genau auf die Mitte der Horoskopzeichnung fallen,
da die Ekliptik stets in einer gewissen Schiefe zur Erde
liegt. Der IC entspricht der Himmelstiefe, er ist das
Zentrum des nicht sichtbaren Himmels unter uns. Die
Osthälfte repräsentiert die Ich-Seite und die Westseite
repräsentiert die Du-Seite.
Menschen die eine Betonung der Westhälfte
in ihren Horoskop aufwiesen, sind in ihrer
Grundlebenshaltung stark auf das Du, ihre Mitmenschen
ausgerichtet, sie sind an ihrer Umwelt und am Leben ihrer
Mitmenschen interessiert. Sie brauchen Menschen, die sie
herausfordern und anregen. Die kann bedeuten, dass sie von
anderen zu stark beeinflusst werden oder aber auch, dass sie
selbst andere zu sehr beeinflussen wollen. Oft sind es aber
eher abwartende Wesen die mehr reagieren als agieren, weil
sie sich zu stark mit dem Gegenüber identifizieren. Liebe
deinen Nächsten wie dich selbst, verliere dich aber dabei
nicht.
Menschen die eine Betonung der
Osthälfte in ihren Horoskop haben, sind in ihrer
Grundlebenshaltung auf das eigene Ich ausgerichtet, d.h. es
geht ihnen vor allem um die eigene Selbstverwirklichung. Sie
entwickeln eigene Wertmassstäbe und finden Erfüllung mehr in
selbst gewählten Aufgaben, als in der Auseinandersetzung mit
der äußeren Welt. Sie müssen sich mit dem was sie tun
identifizieren können. Beziehungen gehen sie bewusst und ein
und überlegen sich meist gut mit wem. Daher können sie auch
hohe Mauern um sich errichten und unnahbar wirken.
|
Die Quadranten
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Legen wir die beiden
Kreisteilungen übereinander, ergeben sich die so genannten
Quadranten.
1. Quadrant, Feuer- oder
Triebquadrant
Der erste
Quadrant ist der Bereich von Körper und Materie. Er wird
durch den Aszendenten und die Häuser zwei und drei
beschrieben. Es geht hier um körperliche Vorgänge,
Reaktionen, vererbte Anlagen und Bedürfnisse. Alles was im
Bereich der Häuser eins bis drei vorkommt, ist damit real
fass- oder sichtbar. Alles was von unseren Trieben gesteuert
wird und der Selbstwahrnehmung, der Selbsterhaltung und der
Selbstentäußerung dient, ist hier zu finden. Also Dinge, die
wir nicht lange überdenken müssen, die vornehmlich von
Trieben gesteuert werden: Das was uns naturgemäß gegeben
ist. Die Ausrüstung, die wir kaum ändern können. Im ersten
Haus nehmen wir uns wahr, im zweiten nehmen wir uns als
Körper wahr und im dritten treten wir mit unserem Körper in
Erscheinung.
Zum
ersten Quadranten gehören die Häuser 1 bis 3. Sie bedeuten
im Einzelnen:
1. Haus
Ich-Erfahrung, Selbst- wahrnehmung,
Selbstbehauptung
ähnlich Widder, Mars,
Feuer, kardinal
|
2. Haus Körperwahrnehmung,
Schutz, Sicherheit, Nahrung, Geld
ähnlich
Stier, Venus, Erde, fix
|
3. Haus
Raumergreifung des Körpers, Bewegung,
Kommunikation
ähnlich Zwilling, Merkur, Luft,
veränderlich
|
2.
Quadrant, Wasser- oder Gefühlsquadrant
In den Häusern vier, fünf und
sechs sind unsere emotionalen Vorgänge beschrieben. Von
innen her, aus der Psyche, kommen Impulse, die uns zu
Handlungen anregen. Während wir uns im ersten Quadrant,
"Körper und Materie", real wahrgenommen haben, wird unser
Wesen im zweiten Quadrant beseelt. Wir sind ja keine
Automaten, sondern Körper, in denen sich das Lebendige
offenbart. Hier im zweiten Quadrant ist die Basis allen
Fühlens, das was uns zu einer lebendigen Identität werden
lässt. Jetzt regt sich etwas in uns, das Wünsche
hervorbringt, das Motive zu konkreten Handlungen erzeugt und
das Begründungen für Zielsetzungen bereithält. Ein
schöpferischer Prozess beginnt sich zu entfalten. Bevor wir
etwas wollen, das über unsere körperliche Erhaltung (1.
Quadrant) hinausgeht, ist immer ein Gefühl, sozusagen ein
seelischer Ursprung des Erschaffens, in uns wach geworden.
In Bezug auf uns selbst erstarkt eine Idee, ein Wunsch und
wir wollen durch Handlung diese Idee, diesen Wunsch
erfüllen. So schaffen wir uns einen eigenen Platz in der
Welt. Was in der Psyche, im Gefühl (Haus 4) sich regt, wird
durch Tatkraft (5. Haus) seinen Ausdruck (6. Haus) finden.
Zum
zweiten Quadranten gehören die Häuser 4 bis 6. Sie bedeuten
im Einzelnen:
4. Haus
Emotionale Vorgänge, gefühlte Identität,
Grundlage des Handelns ähnlich
Krebs, Mond, Wasser, kardinal
|
5. Haus Konkrete Handlung,
Entäußerung der Wünsche, Lebensfreude
ähnlich
Löwe, Sonne, Feuer, fix
|
6. Haus Zusammenspiel: Seinen
Platz einnehmen und teilen ähnlich
Jungfrau, Merkur, Erde, veränderlich |
3.
Quadrat, Luft- oder Geistquadrant
Im ersten (aktiv-körperliche Lebenskraft) und zweiten
Quadrant (seelische Lebenskraft) haben wir uns selbst
wahrgenommen und uns einen Platz geschaffen. Auf der dritten
Ebene wenden wir uns nach außen. Wir treffen auf die Umwelt,
begegnen anderen und machen uns ein Bild von dem, was uns
umgibt. Hier zeigt sich alles, wofür wir offen sind, was uns
interessiert, woran wir Gefallen finden, aber auch, was wir
ablehnen. In dieser Umwelt müssen wir uns behaupten, aber
sie inspiriert uns auch, durch Partnerschaft beispielsweise.
Da wir aber nicht alles wahrnehmen können, was uns begegnet,
haben wir uns Wahrnehmungsfilter eingerichtet. Jeder nimmt
seine Umwelt anders wahr. Jeder wird seine eigene Wahl
treffen und jeder wird seine eigenen Wahrheiten in Bezug auf
die Anderen haben. Im 7. Haus begegnet uns die Umwelt, im 8.
Haus bewerten wir sie und im 9. Haus teilen wir unsere Werte
mit.
Zum
dritten Quadranten gehören die Häuser 7 bis 9. Sie bedeuten
im Einzelnen:
7. Haus
Begegnung mit der Umwelt, Auswahl,
Partnersuchbild
ähnlich Waage, Venus, Luft, kardinal
|
8. Haus
Verbindlichkeiten, Bindung, Prinzipien,
Wertvorstellungen
ähnlich Skorpion, Pluto,
Wasser, fix
|
9. Haus
Meinungen, Gedankenaustausch, Toleranz,
Bildung
ähnlich Schütze, Jupiter,
Feuer, veränderlich
|
4.
Quadrant, Erde-, Wirklichkeits- oder Seinsquadrant,
Im ersten Quadrant haben wir uns selbst wahrgenommen, im
zweiten Quadrant haben wir uns beseelt, im dritten Quadrant
haben wir uns für die Welt interessiert und im vierten
Quadrant gehen wir über uns hinaus. Wir sind in einer
Gesellschaft von vielen und müssen uns mit deren
Konventionen, Gesetzen, Regeln auseinandersetzen. Kollektive
oder politische Faktoren bestimmen unser Leben mit. Das
heißt aber auch, dass wir gerade in diesem Bereich etwas
leisten können. Gegebenheiten sind auch Möglichkeiten. Im
vierten Quadrant ist unser Beitrag an die Gesamtheit
beschrieben, wie wir an der Gesellschaft mitformen. Während
unserer täglichen Arbeit leisten wir einen Beitrag an die
Gesellschaft. Wenn wir das, was wir von Herzen wollen
(zweiter Quadrant), also das, wozu wir uns berufen fühlen,
einsetzen können, so kommen wir gewissermaßen an das Ziel
unseres Lebens (vierter Quadrant).
Im zehnten Haus wollen unsere Absichten, die sich im
vierten Haus gebildet haben, manifestieren. Im elften Haus
werden die Handlungen des fünften Hauses (welche sich im
vierten als Gefühl, als Wunsch bildeten) manifest. Im 10.
Haus sind die Bedingungen und Möglichkeiten, im 11. Haus
machen wir uns unabhängig und im 12. Haus zeigt sich, wie
das von der Gesellschaft wahrgenommen wird. Im 12. Haus
lösen sich aber all diese Dinge auch wieder auf, um einen
neuen Zyklus, ein neues Leben (Aszendent / erstes Haus)
starten zu können.
Zum
vierten Quadranten gehören die Häuser 10 bis 12. Sie
bedeuten im Einzelnen:
10. Haus
Öffentlichkeit, Zeitgeist, kollektive
Normen, Berufung ähnlich
Steinbock, Saturn, Erde, kardinal
|
11. Haus
Individuelle Konkretisierung in der
Gesellschaft, Profilierung ähnlich
Wassermann, Uranus, Luft, fix
|
12. Haus Die höchstmögliche
Ebene im Leben, Übergang, Auflösung
ähnlich Fische, Neptun,
Wasser, veränderlich
|
|
Häuserbeschreibung
|
1. Haus, Entsprechung
zu Widder, Mars, Feuer, kardinal
|
Im ersten Haus wird der Mensch
gleichsam geboren. Baby hat Hunger, Baby schreit. Im ersten
Haus finden wir die Anlagen, die wir in diese Welt
mitbringen. Unsere angeborene Fähigkeit uns als Ich, als
Selbst wahrzunehmen und damit die Art, wie wir unsere
Bedürfnisse durchsetzen, diese verteidigen, aber auch, wie
wir selbst diesen Bedürfnissen gerecht werden.
Jeder Mensch muss an sich selbst interessiert sein,
muss für sich sorgen und für sich einstehen. Wie das gemacht
wird, wird im ersten Haus durch das Zeichen, den Aszendenten
und die Planeten beschrieben. Im ersten Haus sichern wir
unser Überleben. Wir müssen also einen gesunden Egoismus
entwickeln, um in der Welt der Dinge nicht unterzugehen.
Egoismus ist gesund und richtig, so lange dadurch kein
Schaden für andere entsteht.
Die Reaktionen im ersten Haus geschehen ohne
bewusstes Nachdenken. Es sind unsere Reiz-Reaktions-Muster,
die wir für die Wahrnehmung unseres Selbst brauchen. Wer
sich nicht wahrnimmt, ist verloren, oder anders ausgedrückt:
Nicht existent. Hier ist der Bereich, in dem wir uns selbst
als Wirklichkeit wahrnehmen. Es ist ein sehr wichtiges Haus,
denn ohne die real wahrgenommene Tatsache "ich bin",
geschieht gar nichts.
Es ist ratsam, die Qualitäten und Eigenschaften des
ersten Hauses zu entwickeln, auch dann, wenn daraus
Eigenheiten entstehen, die der gesellschaftlichen Konvention
zuwiderlaufen. Das Recht auf Existenz ist unantastbar. Und
wie schon erwähnt: Erst wenn durch unser Selbstinteresse
jemand anderem Schaden zugefügt wird, ist das nicht mehr
gesund.
Zusammengefasst:
Ich-Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Selbstbehauptung ähnlich
Widder, Mars, Feuer, kardinal Beschreibung der Gestirne
im
1. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
2. Haus, Entsprechung zu
Stier, Venus, Erde, fix
|
Nachdem wir im ersten Haus - im
übertragenen Sinn - geboren und uns selbst bewusst wurden,
erkennen wir im zweiten Haus unsere physische Anwesenheit.
Dieser reale Körper braucht Schutz und Sicherheit, Wärme,
Nahrung, Obdach. Hier geht es also darum, das zu kriegen,
was wir brauchen.
Das zweite Haus hat – in seiner äußeren Form - daher vor
allem die Beziehung zum Erwerb von materiellem Besitz, zu
Finanzen und Vermögen. Es gibt aber auch Auskunft über alle
"Reserven" im direkten und übertragenen Sinn: Über alles,
was innere und äußere Sicherheit gibt, über den Umgang mit
seiner Energie, dem eigenen Körper, den verfügbaren inneren
und äußeren Kräften.
Zusammengefasst: Körperwahrnehmung,
Schutz, Sicherheit, Nahrung, Geld ähnlich Stier, Venus,
Erde, fix. Beschreibung der Gestirne im
2. Haus
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
3. Haus, Entsprechung zu
Zwillinge, Merkur, Luft, veränderlich
|
Im ersten Haus wurden wir uns als
Ich, als Selbst, gewahr. Im zweiten Haus wurden wir uns als
Körper gewahr und hier im dritten Haus nehmen wir mit
unserem Körper Raum ein. Wir treten in Kontakt mit der
Umwelt.
Unser Körper tritt in Aktion, durch
Bewegung, Atmung, Mimik, Gestik, Ton. Es geht um die direkte
Interaktion mit der Umwelt. In diesem Sinne gehören Sprache,
die Welt der naheliegenden Dinge, die alltäglichen
Tätigkeiten dazu. Das betrifft auch weitgehend die
Ausbildung der körperlich-manuellen Fähigkeiten. Alles das,
was wir über den Körper zeigen können.
Im dritten
Haus werden auch die Beziehungen zur näheren Um- und
Außenwelt aufgezeigt. Dazu gehören auch die Kontakte zu
Geschwistern und Nachbarn. Jede Art von Kommunikation und
Interaktion die noch keine direkte Absicht enthält. Es ist
das, was das "Ich-bin" (1. Haus) durch seinen Körper (2.
Haus) weitgehend automatisch durch Reize von innen und von
außen von sich zeigt (3. Haus).
Zusammengefasst: Raumergreifung des
Körpers, Bewegung, Austausch, Kommunikation ähnlich
Zwilling, Merkur, Luft, veränderlich Beschreibung der
Gestirne im
3. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
4. Haus, Entsprechung zu
Krebs, Mond, Wasser, kardinal
|
Im vierten Haus ist unsere
seelische Basis. Es ist der unterste, der tiefste Punkt im
Horoskop und damit auch ein Fundament. Auf der seelischen
Basis können und müssen wir aufbauen und auf keiner anderen,
sofern uns an Glück, Freude, Friede und wirklicher Wahrheit
gelegen ist. Auf dieser seelischen, gefühlsmäßigen
Unterlage befindet sich der Ausgangspunkt für unser Leben.
Die starken und tiefen Empfindungen, die uns zu Handlung und
Zielsetzung animieren. Es ist das, was wir, im Sinne des
Gefühls, als Wahrheit erkennen. Damit ist das vierte Haus
der Ort, wo Emotionen etwas auslösen: Das Motiv, der
schöpferische Wunsch, Basis allen Handelns.
Ins
vierte Haus gehören auch die Schwangerschaft und die
Verbindung zur Mutter sowie die Verbindung zur eigenen
Familie im Sinne eines Ausgangspunktes. Ob die Welt als ein
sicherer Ort angesehen wird oder nicht, das ist mehrheitlich
im 4. Haus zu erkennen.
Zusammengefasst: Emotionale Vorgänge, gefühlte
Identität, Grundlage des Handelns ähnlich Krebs, Mond,
Wasser, kardinal. Beschreibung der Gestirne im
4. Haus Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
5. Haus, Entsprechung zu
Löwe, Sonne, Feuer, fix
|
Im vierten Haus haben sich in uns
Gefühle geregt und uns zum Handeln veranlasst. Dieses
Handeln ist im 5. Haus ersichtlich. Das Gefühl wird
manifest. Es hat sich zur Handlung verdichtet. So zeigt das
5. Haus, wie wir in die Welt hinausgehen, wie wir uns
ausbreiten, wie wir unser Inneres (4. Haus) hinausbringen.
Die dem 5. Haus von der klassischen Astrologie
zugeschriebene Kreativität sehe ich persönlich aus dem 4.
Hause kommend. Das Kreative kommt von der Seele, dem 4.
Haus. Im 5. Haus wird dieses Kreative durch Handlung
manifest, sichtbar.
Indem wir uns entäußern, kreieren wir immer etwas
und das macht, wenn es unserem Wesen (4. Haus) wirklich
entspricht, immer Spaß und Freude (5. Haus). Es ist die
Handlung (5. Haus), wie ich sie mag (4. Haus). Das kann auch
Spiel, Sport, Vergnügen, Liebesfreude, Theatralik sein. Im
Idealfall: Leben zur eigenen Freude.
So wie ins 4.
Haus die Mutter und die Schwangerschaft gehören, so gehört
das Kind als Entäußerung der Schwangerschaft ins 5. Haus.
Die Zeugungskraft und der Bezug zum Vater gehören ebenfalls
ins 5. Haus.
Zusammengefasst:
Konkrete Handlung, Entäußerung der Wünsche, Lebensfreude
ähnlich Löwe, Sonne, Feuer, fix. Beschreibung der
Gestirne im
5. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
6. Haus, Jungfrau, Erde,
Merkur, veränderlich
|
Im vierten Haus sprudelte die
Quelle, im fünften Haus haben wir gehandelt, Produkte
geschaffen. Im 6. Haus erkennen wir, dass wir nicht alleine
sind. Wir müssen uns mit anderen arrangieren. Unsere
Lebensfreude (5. Haus) darf nicht auf Kosten anderer
ausgelebt werden.
Im sechsten Haus lernen wir
Grenzen zu respektieren und den eigenen Platz so
einzunehmen, dass dem anderen auch noch genug Raum bleibt.
Wir lernen einzuteilen, aufzusplitten, zuzuteilen, werden
ökonomisch. Ein typischer Satz für das 6. Haus wäre: "Wenn
es mir gut gehen soll, dann muss es Dir auch gut gehen." Es
geht also um die optimale Nutzung der Gegebenheiten. Wenn
wir unseren Platz nicht einnehmen, uns kleiner machen als
wir sind, dann sind hier im sechsten Haus die somatischen
und psychosomatischen Reaktionen erkennbar.
Das
Thema des sechsten Hauses ist auf der einen Seite ein
pragmatischer Prozess, auf der anderen Seite aber auch
Ausdruck von Gefühl, Mitgefühl für die anderen und für das
Ganze. Also Rücksicht und Respekt vor dem Mitmensch, vor den
irdischen Ressourcen und Einbezug des Gedankens der
gerechten Verteilung.
Einfach ausgedrückt, das
sechste Haus ist jener Bereich, der unsere Mitarbeit, unsere
Dienstleistung an einem größeren Ganzen beschreibt. Es macht
daher Aussagen darüber, wie wir uns auf dem Arbeitsplatz
verhalten, ob unser Dienst geschätzt oder nicht geschätzt
wird.
Zusammengefasst: Zusammenspiel: Seinen Platz
einnehmen und teilen ähnlich Jungfrau, Merkur, Erde,
veränderlich.
Beschreibung der Gestirne im
6. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
7. Haus, Entsprechung zu
Waage, Venus, Luft, kardinal
|
Wir sind auf der oberen Seite, der
Tagseite des Horoskops angelangt. Unsere Triebe und unsere
psychischen Grundlagen haben wir in den
Quadranten
eins und zwei kennen gelernt. Jetzt schauen wir in die Welt
hinaus. Wir schauen auf all das bunte Treiben, die vielen
Objekte, die gefallen können oder nicht.
Es gibt
eine aktive Interaktion zwischen dem Aszendent und dem 7.
Haus, dem Deszendent. Am Deszendent begegnet mir etwas, ich
sehe es und ich will es haben oder eben nicht. Das Objekt
das einen Reiz auslöst, ist im 7. Haus. Die Re-Aktion darauf
ist im ersten Haus, dem Aszendent zu finden.
Das
siebte Haus ist daher auch das Partnersuchbild.
Grundsätzlich ist hier alles, was fasziniert, was
Aufmerksamkeit erregt, alles, was in der Umwelt wahrzunehmen
ist. Da wir nicht alles aufnehmen können, werden wir aus der
Fülle des Vorgefundenen, eine Auswahl treffen müssen. Im
siebten Haus ist zu erkennen, was uns anzieht und was wir
auswählen oder was wir aussortieren und ablehnen.
Zusammengefasst: Begegnung mit der Umwelt, Auswahl,
Partnersuchbild ähnlich Waage, Venus, Luft, kardinal.
Beschreibung der Gestirne im
7.
Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
8. Haus, Entsprechung zu
Skorpion, Pluto, Wasser, fix
|
Im 7. Haus haben wir in die Welt
geschaut und uns für gewisse Dinge interessiert. Im 8. Haus
wird diese Bezugnahme zum Du konkret. Hier wird aus der
Entscheidung (Auswahl), die wir im 7. Haus getroffen haben,
eine Bindung. Wir wollen dauerhaft zusammenbleiben. Wir
treffen eine absolute Entscheidung. Deshalb gehört die Ehe,
die eigentliche Partnerschaft, ins achte Haus und nicht ins
siebte, wie das in der klassischen Astrologie oft fälschlich
verstanden wird. Im siebten haben wir jemanden gesehen, der
unser Interesse geweckt hat und wir haben uns diesem Jemand
geöffnet. Im achten Haus vertiefen wir die Beziehung, wir
lassen uns voll ein.
Im achten Haus gibt es nichts
Halbes. Entweder dies oder das, ja oder nein. Kein
Sowohl-als-auch. Es geht um feste Verbindlichkeit, konkret
bis absolut. Damit können im achten Haus auch Extreme
auftreten, die sich zu Krisen, sogar zu erheblichen
Lebenskrisen auswachsen können. Ist etwas einmal im Sinne
des achten Hauses fest, dann soll nichts das brechen können.
Doch manchmal geht es dann trotz aller Entschiedenheit nicht
weiter. Dann ist die Krise da. Wir müssen eine Überzeugung,
ein geliebtes Prinzip, eine festen Vorstellung sterben
lassen. Wir müssen etwas loslassen, woran wir Wert gefunden
haben. So gehören denn auch Themen, wie jemanden gefügig
machen wollen und Schuldgefühle, genauso hierher, wie auch
das Wiederauftauchen im Leben nach einer tiefen Krise.
Nicht, dass das achte Haus generell Krisen anzeigen würde,
das wäre so falsch verstanden. Das achte Haus zeigt, wie wir
in Krisensituationen, in Ausnahmesituationen vorgehen.
Festigkeit, Prinzipien und Überzeugungen sind richtig bis zu
einem gewissen Grad. Fixierung bis zum Extrem ist indes
nicht mehr gesund.
Zusammengefasst:
Verbindlichkeiten, Bindung, Prinzipien, Wertvorstellungen
ähnlich Skorpion, Pluto, Wasser, fix. Beschreibung der
Gestirne im
8. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
9. Haus, Entsprechung zu
Schütze, Feuer, Jupiter, veränderlich
|
Im siebten Haus sind wir den Dingen
begegnet und im achten Haus haben wir uns eine Meinung
gebildet oder eine Bindung dazu geschaffen. Im neunten Haus
teilen wir nun unsere Erkenntnisse mit. Es handelt sich also
im neunten Haus um den geistigen Kontakt mit der Umwelt.
In der klassischen Astrologie wird dem neunten Haus die
Horizonterweiterung zugeschrieben. Das sehe ich nicht ganz
so. Hier wird zwar der Horizont im Sinne der Mitteilung
sichtbar, aber die Horizonterweiterung selbst, geschieht im
4. und im 7. Haus, indem ich mich gefühlsmäßig (4. Haus)
oder gegenüber der Umwelt (7. Haus) öffne. Auch die
Überzeugungen sind nicht im 9. Haus. Die gehören ins 8.
Haus. Wenn jemand also seine Meinung predigt, dann gehört
das als Äußerung zum neunten Haus. Die vielleicht fixe
Überzeugung dazu, kommt aus dem achten Haus.
Das
neunte Haus beschreibt das weitere soziale Umfeld, die nicht
emotionalen Verbindungen. Hier suchen wir, durch Toleranz
und geistigen Austausch, zu einem guten Einvernehmen mit
anderen zu kommen. Geistige Kommunikation,
Erfahrungsaustausch, die wir in Bezug auf die Außenwelt
gemacht haben. Wobei viel Kommunikation, viel Wissen, die
Dinge spannend macht. Daher gehören Reisen,
Universitätsausbildung und generell, die Suche nach
mitteilbaren Inhalten ins neunte Haus. Wir zeigen, was wir
wissen und was wir erfahren haben.
Zusammengefasst: Meinungen,
Gedankenaustausch, Toleranz, Bildung ähnlich Schütze,
Jupiter, Feuer, veränderlich.
Beschreibung der Gestirne im
9. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
10. Haus, Entsprechung
zu Steinbock, Saturn, Erde, kardinal
|
Im zehnten Haus sind die
Möglichkeiten beschrieben, wie wir uns als mitgestaltenden
Teil in die Welt einbringen können. Im zehnten Haus kommt es
darauf an, ob wir mit dem vorherrschenden Zeitgeist, den
herrschenden Normen und Gesetzen umgehen können oder nicht.
Wir können uns nur innerhalb der Regeln der Gesellschaft
bewegen, können diese eingrenzenden Gesetzmäßigkeiten aber
auch nutzen.
Wir können mit dem Zeitgeist gehen und
uns für Konformität und Kontinuität einsetzen. Wir können
auch versuchen den Zeitgeist zu formen, z.B. durch
politisches Engagement. Sich gegen den Zeitgeist und die
Gesellschaft zu stellen, wird immer Schwierigkeiten
verursachen. Wir werden nicht vorwärtskommen, wenn wir uns
nicht an die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten halten. Das
ist, wie es ist.
Es geht im Allgemeinen im zehnten
Haus um unseren Beruf im Sinne der Berufung, unser Wirken in
und als Teil der Gesellschaft. Das Medium Coeli (MC) und das
zehnte Haus beschreiben daher den höchst möglichen Gipfel,
den wir innerhalb unserer Lebenszeit erreichen können. Im
Idealfall können wir hier, das was uns seelisch (4. Haus)
bewegt, in der realen Welt einbringen und die Welt so zu
einem besseren Ort machen.
Zusammengefasst: Zeitgeist, kollektive Normen,
Berufung ähnlich Steinbock, Saturn, Erde, kardinal.
Beschreibung der Gestirne im
10. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
11. Haus, Entsprechung
zu Wassermann, Uranus, Luft, fix
|
Im zehnten Haus ging es darum, uns
in der Gesellschaft zu bewähren und uns den
Gesetzmäßigkeiten zu beugen, aber auch darum, diese
Gesetzmäßigkeiten zu nutzen. Hier im elften Haus wollen wir
uns selbst, als Person, mit all unseren Eigenheiten
einbringen. Wir zeigen hier unser Anderssein.
Wir suchen Neues, Ideelles, Besonderes und versuchen
uns dadurch von der Norm abzuheben. Der Bereich des elften
Hauses ist stark mit der eigenen Person verknüpft, denn hier
wollen wir uns selbst sein und selbst bestimmen, wie wir uns
verhalten. Es geht also um unsere persönliche,
gesellschaftliche Bedeutung im Sinne der frei gelebten
Individualität. Dazu müssen wir unsere Eigenheiten leben und
möglichst ungebunden sein. Wir wollen uns mit einem Teil
unseres Selbst von der Gesellschaft und den gängigen
Wahrheiten frei machen und suchen nach einer anderen, einer
besseren, einer sozialeren Welt, in der jeder so leben kann,
wie ihm beliebt.
Zusammengefasst:
Individuelle Konkretisierung in der Gesellschaft,
Profilierung ähnlich Wassermann, Uranus, Luft, fix.
Beschreibung der Gestirne im
11. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
|
12. Haus, Fische,
Wasser, Neptun, veränderlich
|
Dieser Bereich ist schwer zu fassen
und verständlich zu beschreiben. Es ist das Unfassbare. Der
Teil in uns, der sich nicht anpasst, der frei und grenzenlos
ist. Damit kann es auch der Bereich sein, indem wir uns
verirren.
Es geht hier um die Idee des Gemeinsamen, des
Gemeinsamen in einem spirituellen Sinne, dem All-Eins-Sein.
Wir sind verbunden und doch gelöst. Wir sind gelöst und doch
verbunden. Es ist die höchstmögliche Ebene, so hoch, dass
der Verstand diese nicht mehr fassen kann. Das Ego im
eigentlichen Sinne wird hier aufgelöst.
In einem fassbareren Kontext ist es der Bereich, wo
wir mit der Welt, mit jeder Kreatur mitfühlen können und
daher auch der Bereich, in dem wir liebevoll helfend dem
Ganzen zur Seite stehen wollen. Das Helfersyndrom gehört
z.B. ins zwölfte Haus. In vielen Horoskopdeutungen der
traditionellen Astrologie wird in diesem Zusammenhang von
Kloster und Abgeschiedenheit gesprochen. Ich meine, man kann
das heute nicht mehr so interpretieren. Wenn Mönche
meditieren oder beten, dann gehört das wohl ins zwölfte
Haus. Aber nicht im Sinne von eingeschlossen sein, sondern
in dem Sinne, dass die Mönche sich mit dem Höchstmöglichen
verbinden wollen: Der Gottheit, dem Geist über allem. Das
ist das zentrale Thema des zwölften Hauses.
Auf
einer sehr greifbaren Ebene zeigt das zwölfte Haus, wie wir
von der Gesellschaft als Masse wahrgenommen werden. Es ist
keine Begegnung vom Ich zum Du. Es ist keine Person, die wir
als Mensch, als Einzelnen erkennen, der uns hier wahrnimmt.
Es ist die Wahrnehmung der unbekannten Vielen (die
Gesellschaft). Das zwölfte Haus kann daher auch auf
Berühmtheit hinweisen.
Zusammengefasst:
Die höchstmögliche Ebene im Leben, Übergang,
Auflösung ähnlich Fische, Neptun, Wasser, veränderlich
Beschreibung der Gestirne im
12. Haus.
1. Haus
2. Haus
3. Haus
4. Haus
5. Haus
6. Haus
7. Haus
8. Haus
9. Haus
10. Haus
11. Haus
12. Haus
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Grafische Übersicht
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